Alles über die Buffy-Stars Sarah, Julie, Charisma, Eliza und Aly
   
  Buffy Girls ...
  Fan Fiction
 

Meine Fanfictions zu den Serien Buffy und Angel findet ihr ab sofort hier. Viel Spaß beim Lesen!

- Dreaming of Darla

- Seelenschatten Teil 1 und 2

 

Dreaming of Darla

Inhalt: Connor träumt von seiner Mutter Darla. Es sind jedoch nicht nur einfache Träume, sondern es ist Darla selbst, die zu ihm spricht und ihm versucht etwas mitzuteilen...

Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Wieso ist das Leben lebenswert?
Tränen fließen mir über die Wangen. Ich habe so lange keine Tränen mehr gespürt. Es tut weh. Dort, wo mein Herz nicht schlägt. Nicht mehr. Wir leben um zu sterben. Doch was, wenn man unsterblich ist?
Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe Angst vor dem Leben. Doch um zu sterben, muss man erst gelebt haben. Und die Schmerzen gehören dazu.
 
Connor öffnete verschlafen seine Augen und gähnte. Er hatte wieder nicht sehr gut geschlafen, denn in letzter Zeit hatte er ständig verwirrende Träume. Er träumte von seiner Mutter. Jedoch nicht von der Mutter, die er „Mom“ nannte, sondern von seiner leiblichen Mutter, die er niemals kennen gelernt hatte. Sie war bei seiner Geburt gestorben. Ihr Name war Darla. Es war aber nicht so, dass er sie nie gesehen hätte. Einmal versuchte sie ihn zu retten, doch er nahm ihre Hilfe nicht an. Er hatte sich nie verzeihen können, was danach geschehen war. Es war soviel geschehen, was hätte nicht geschehen sollen.
 
Ich habe so viele schlechte Dinge getan, Connor. So viel Zerstörung. So viele Schmerzen. Du warst das einzig Gute, das ich je getan habe.
 
Immer wieder hörte er ihre Worte. Das hatte sie zu ihm gesagt, als er drauf und dran war, etwas Dummes zu tun. Und dann hatte er es doch getan. Er hatte ihr nicht glauben können.
 
Ich hörte nachts die Schreie meiner Opfer. Ich sah ihre Schmerzen, roch ihre Angst, schmeckte ihr Blut. Manchmal schrie ich selbst so laut, damit ich ihre Schreie nicht mehr hören konnte. Bald war es vorbei, doch wenn es ganz still ist, kann ich sie immer noch hören.
Ich flüchte mich in die Nacht, aber sie umschließt mich und ich habe Angst, dass sie mich erdrückt. Angst. Ich habe große Angst.
 
„Nein! Das ist nicht Darla! Sie hat nie Reue gespürt! Nie!“, schrie Connor und presste krampfartig die Hände gegen den Kopf. Er ertrug die Stimme seiner Mutter einfach nicht. Er hatte sie sich immer anders vorgestellt. Grausam. Herzlos. Was er jetzt hörte, passte einfach nicht. Doch das Gleiche hatte er geglaubt, als sie das erste Mal zu ihm gesprochen hatte und er wollte den gleichen Fehler nicht noch einmal begehen. Er beruhigte sich und stand aus seinem Bett auf. Er wusste, dass Darla aus irgendeinem Grund wieder zu ihm sprach. Doch er hatte keine Ahnung, was sie ihm versuchte zu sagen. Er entschloss sich endlich zuzuhören. Vielleicht würde er dann herausfinden können, wer sie eigentlich war, seine Mutter.
 
Connor, oh Gott, ich vermisse dich so sehr. Ich wäre jetzt so gerne bei dir und würde dich so gerne beschützen. Vor dieser sich ändernden Welt.
Doch ich kann nicht bei dir sein. Kann dich nicht in meinen Armen halten. Es ist zu spät dazu. Die Mächte der Ewigkeit haben mir noch eine letzte Chance gegeben, damit ich das wieder gut machen kann, was ich falsch gemacht habe. Doch dazu musst du verstehen Connor. Verstehen und Vergeben.
Ich hatte damals keine andere Möglichkeit als zu sterben und dich bei deinem Vater zu lassen. Es fiel mir so schwer von dieser Welt zu gehen und dich dabei zurück zu lassen. Doch es war das Beste, was ich tun konnte. Es war die richtige Entscheidung.
Ich war ein Vampir und hatte keine Seele, aber ich konnte deine Seele spüren. Ich konnte wieder fühlen. Es war das schönste Gefühl der Welt, dich, ein kleines Lebewesen, in meinem Bauch zu spüren, auch wenn ich es damals nicht wahr haben wollte. Ich habe dich so sehr geliebt, Connor. Du gabst mir deine Seele, damit ich Liebe empfinden konnte. Die Liebe einer Mutter. Aber ich hatte so furchtbar große Angst, dass diese Gefühle verschwinden würden, wenn du erst einmal geboren wärest. Ich konnte mir selbst nicht mehr vertrauen und wollte keine Gefahr für dich werden. Ich habe mir den Pflock in dem Gedanken genommen, dich vor mir selbst zu retten. Ich wollte, dass du lebst.
 
Connor studierte zwar am College, doch seit ein paar Tagen waren Ferien und er wohnte in der Zeit bei seinen Eltern. Sie wussten nicht, dass er eigentlich gar nicht ihr Sohn war. Nur er wusste es und das reichte. Er liebte seine Eltern, denn sie unterstützten ihn und gaben ihm Halt. Er war froh, sie zu haben.
„Guten Morgen, Mom“, sagte Connor als er in die Küche kam und seiner Mutter einen Kuss auf die Wange gab. „ Ich muss mal raus an die frische Luft und nachdenken.“
Seine Mutter sah ihn verwundert an.
„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte sie besorgt.
„Nein, alles bestens. Ich hab nur nicht so gut geschlafen. Mehr nicht. Bin bald wieder da.“
Er verließ das Haus und stieg ins Auto ein. Vor dem Steuer holte er noch einmal tief Luft und fuhr dann los. Er fuhr in die Stadt rein und hielt in der Nähe eines verlassenen Gebäudes an. Es fiel ihm nicht gerade leicht hierher zu kommen, aber er musste es einfach tun. In diesem Gebäude war Jasmin geboren worden und Cordy war ins Koma gefallen. Es war alles seine Schuld gewesen. Das hatte er sich jedenfalls eingeredet, doch an all das wollte er jetzt nicht mehr denken. Er war nur aus einem Grund hier. Darla hatte sich ihm hier gezeigt und er hoffte, es würde wieder so sein.
Connor brach mit Leichtigkeit die Tür auf und betrat das alte Gebäude. Drinnen sah es noch genauso aus wie vor zwei Jahren, als er das letzte Mal hier gewesen war.
„Mom? Bist du hier?“, rief er in den leeren Raum hinein. Doch es kam keine Antwort. Er hoffte so sehr sie wieder sehen zu können, dass ihn dieses Gefühl fast erdrückte. Und dazu kam noch die Vergangenheit, die ihn wieder einholte. Dieses Gebäude war so voll von Vergangenheit, dass es ihm so vorkam, als hätte er eine Zeitreise gemacht.
Er entschloss sich, zu warten und setzte sich auf den kalten Betonboden. Die Zeit verging, doch er wollte nicht einfach wieder gehen. Stattdessen schloss er vor Müdigkeit die Augen und schlief dabei ein.
 
Ich bin immer bei dir, Connor. Du musst mich nicht suchen gehen. Ich werde immer ein Teil von dir sein. In deinem Herzen. Ich will nur, dass du das weißt. Und ich will dir etwas zeigen. Aber das kann ich nicht, solange du dein Herz mir gegenüber verschließt.
Du musst akzeptieren, dass ich deine Mutter bin. Ich weiß, wie schwer dir das fällt. Aber den ersten Schritt hast du schon getan, indem du mir zugehört hast. Und dafür danke ich dir. Du bist mein Sohn, Connor und ich liebe dich.
 
Connor wachte, erschrocken darüber, dass er eingeschlafen war, auf und rieb sich die Augen. In seinem Traum hatte er Darla diesmal direkt vor sich sehen können, aber jetzt war sie verschwunden und er war wieder vollkommen alleine. Er stand auf und taumelte nach draußen. Im Gegensatz zu dem düsteren und dunklen Innern des Gebäudes, war es hier draußen blendend hell und Connor konnte kaum etwas sehen. Er kniff die Augen zusammen und konnte plötzlich erkennen, dass jemand ein paar Meter vor ihm stand. Es war eine blonde Frau und sein erster Gedanke war sofort, dass es Darla war, die sich ihm endlich zeigte. Als er jedoch noch einmal blinzelte, merkte er, dass nicht Darla, sondern Layla, seine Freundin, vor ihm stand. Er ärgerte sich kurz, dass er sie nicht sofort erkannt hatte, doch anscheinend verwirrte ihn das mit Darla doch ein bisschen zuviel.
„Was machst du hier?“, fragte er die hübsche Blondine noch immer etwas durcheinander.
„Ich wollte wissen, wo du hin willst“, antwortete sie schulterzuckend.
„Bist du mir etwa nachgefahren?“
„Ja, bin ich. Connor, du bist in letzter Zeit so merkwürdig, da hab ich mir Sorgen gemacht.“
„Schon gut. Mir geht’s gut. Wirklich.“
„Bist du dir da sicher?“
„Es geht mir gut“, sagte er noch einmal und sah Layla in ihre blauen Augen.
Sie lächelte ihn an. „Okay. Sehen wir uns gleich bei dir zu Hause?“
„Ja, ich fahre mit zurück.“
Die beiden stiegen jeweils in ihre Autos ein und Layla fuhr gleich los. Connor blieb jedoch einfach im Auto sitzen ohne loszufahren.
„Darla. Mom. Ich weiß doch, dass du meine Mutter bist und ich verschließe mich auch in keinster Weise.“ Er wartete auf eine Antwort, doch es kam wieder nichts. Er seufzte schließlich, ließ den Motor an und fuhr los.
 
Den Tag hatte Connor noch zusammen mit Layla verbracht, aber jetzt war es schon spät und er legte sich ins Bett. Er war so müde, dass er sofort einschlief. Und wie nicht anders zu erwarten träumte er von Darla.
 
Darla hielt ihre linke Hand über eine kleine Schale und setzte schließlich die Klinge eines scharfen Messers auf der Haut der Handinnenfläche an und schnitt sich damit ins Fleisch. Das Blut quoll hervor und sie ließ es in die Schale tropfen. Ein Mann, der wie ein Schamane aussah, nahm die Schale und mischte ein paar Kräuter und Pulver drunter. Dann schmierte er sich das Ganze auf die Hände und berührte damit Darlas großen runden Bauch. Doch nach nur einem kurzen Augenblick wurde er von Darla weggeschleudert.
„Ich kann dir nicht helfen. Niemand kann das“, sagte der Schamane.
„Ja, ja. Als hätte ich das nicht schon mal gehört“, sagte Darla. „Ich glaube es gibt nur noch eine Sache, die wir tun können. Es ist Zeit Daddy zu besuchen.“ Dann lächelte sie den Schamanen an. „Und jetzt habe ich ein wenig Durst.“ Ihr Gesicht veränderte sich zu dem eines Vampirs.
„Nein, bitte nicht“, flehte der Schamane sie an. „Ich kann dir vielleicht doch helfen.“
„Ach ja? Jetzt auf einmal?“ Darla sah ihn mit gespielter Verwunderung an. Ihre entstellten Gesichtszüge wurden wieder normal. „Und wie?“
„Ich kann versuchen einen kleinen Ausschnitt der Zukunft zu sehen. Es kann dir helfen herauszufinden, was du da in dir trägst.“
„Dann tu es.“
„Es ist nicht einfach und ich brauche Zeit.“
„Nur dumm, dass ich nicht viel Geduld habe“, sagte Darla.
 
„Ich denke, es wird gehen“, sagte der Schamane nach einer Weile. Darla hatte sich hingesetzt und solange gewartet, während der Schamane das Ritual vorbereitete. Er hatte einige Schutzzaubersprüche aufgesagt und eine Art Altar aufgebaut.
„Ich brauche jetzt absolute Ruhe“, sagte er, schloss die Augen und konzentrierte sich. Darla sah ihm interessiert zu.
„Was siehst du?“, unterbrach sie schließlich die Ruhe.
„Einen Menschen. Einen jungen Mann. Ich sehe Feuer. Qualen. Der Vampir. Er braucht seine Hilfe.“
„Welcher Vampir?“, fragte Darla verwirrt.
„Sein Vater“, antwortete der Schamane. „Er braucht die Hilfe seines Sohnes.“
„Warte. In welcher Zukunft soll das sein?“
„Ich kann es nicht sagen. Die Zeit ist verschwommen.“
Der Schamane öffnete seine Augen wieder und sah jetzt ziemlich erschöpft aus.
„Das war alles?“, fragte Darla.
„Mehr kann ich nicht helfen. Tut mir Leid.“
Darla seufzte. Sie stand auf und wandte sich schließlich zum Gehen.
„Na dann. Es ist jedoch schön zu wissen, dass Angel selbst in der Zukunft kein friedliches Leben haben wird.“
 
Connor wachte auf und brauchte einen Moment um zu realisieren, was er da gerade in seinem Traum gesehen hatte. Ihm wurde klar, dass Darla ihm Bilder aus der Vergangenheit gezeigt hatte.
„Wann war das?“, fragte er.
„Es ist noch nicht lange her. Aber die Zukunft, die der Schamane sah, ist jetzt die Gegenwart.“
„Das heißt, dass Dad meine Hilfe braucht.“
„So ist es, Connor. Die Mächte der Ewigkeit haben mir die Möglichkeit gegeben, dir das zu zeigen. Jetzt musst du alleine handeln und ich werde wieder gehen.“
„Du verlässt mich schon wieder?“
„Es geht leider nicht anders. Doch vergiss nicht, dass ich immer bei dir sein werde. Vergiss mich nicht.“
„Das werde ich nicht, Mom.“

Ende

Seelenschatten

von Tini

Inhalt: Buffy fährt mit Willow nach Los Angeles, um eine Auszeit vom harten Alltag zu nehmen. Sie will dort zu Angel, doch dann begegnet ihr Darla, die jetzt ein Mensch ist. Die Eifersucht zwischen Buffy und Darla bringt sie jedoch in einige Schwierigkeiten. Angel, Cordy und Willow versuchen das Schlimmste zu verhindern. Die Handlung der Geschichte findet zwischen Episode 2.07 und 2.09 der Serie Angel und zwischen Episode 5.08 und 5.09 der Serie Buffy statt.

Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.

Teil 1

Buffy war immer noch fertig mit den Nerven. Ihre Mutter lag im Krankenhaus, denn man hatte bei ihr einen Gehirntumor festgestellt. Buffy wusste noch nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Und dann war da auch noch ihre kleine Schwester Dawn, die eigentlich gar nicht ihre Schwester ist. Buffys Gefühle waren im Chaos. Sie wusste nicht mehr, was sie tun sollte. Nichts schien ihr richtig und alles war so unreal. Ihre Mutter könnte an dieser Sache sterben und sie konnte nichts tun, um ihr zu helfen. Es war mitten in der Nacht als sie aufwachte. Die Uhr zeigte 2:30. Es war stockdunkel und die Welt schien tot zu sein. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. Sie wollte nur noch weg hier. Sie richtete sich im Bett auf und sah Riley neben sich liegen. Sie hatte vergessen, dass er da war. Leise schlich sie sich aus ihrem Bett und zog sich an. Riley schlief weiterhin tief und fest. Sie ging aus dem Zimmer, schaute kurz bei Dawn rein, die ebenfalls schlief, und ging dann hinunter in die Küche. Sie nahm sich einen Zettel und einen Stift und schrieb auf den Zettel:
 
Bin heute Abend wieder zurück.
Macht euch keine Sorgen um mich.
Ich musste mal raus.
Riley, fahr bitte mit Dawn ins Krankenhaus.
Sagt Mom, dass ich mich erkältet habe.
Buffy
 
Sie legte den Zettel auf den Küchentisch und verließ das Haus.
.
*****
 
Darla lief aus Angels Hotel nach draußen auf die Straße. Sie wirkte verwirrt und verängstigt. Sie wusste nicht, wohin sie jetzt gehen sollte. Die Verzweiflung nagte an ihr. Sie konnte sich einfach nicht damit abfinden, dass sie jetzt ein ganz normaler Mensch war. Sterblich und verletzlich. Darla schaute zurück zur Eingangstür des Hyperion Hotels, aus der sie hinausgestürmt war. Angel war ihr nicht gefolgt. Sie war froh darüber, doch gleichzeitig auch traurig. Angel verstand es einfach nicht. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als ein Vampir zu sein. Sie ertrug ihren Herzschlag langsam nicht mehr und auch ihr Spiegelbild verhasste sie. Angel wollte sie nicht zum Vampir machen, also würde sie sich einfach einen anderen Vampir suchen, der ihr helfen würde. Das wäre kaum ein Problem.
Darla atmete tief durch und sammelte sich. Dann trat sie an den Straßenrand und hob eine Hand, um ein Taxi zu rufen. Das Taxi neben ihr an und sie stieg ein.
„Wohin soll es gehen?“, fragte sie der Fahrer.
„Dahin, wo uns das Schicksal hinführt“, sagte Darla mit trauriger Stimme.
.
*****
 
Willow gähnte vor Müdigkeit. Schließlich hatte man sie auch aus ihrem Schlaf geholt und das um 3 Uhr nachts. Es klopfte an der Tür und Willow fragte sich, wer das wohl sein könnte. Sie warf sich einen Morgenmantel über und blickte kurz auf Tara. Sie schlief noch immer. Das Klopfen hatte sie anscheinend nicht wach gemacht. Willow beneidete sie für einen kurzen Moment, doch dann wurde ihr klar, dass es vielleicht wichtig sein konnte. Sie ging rasch zur Tür und öffnet sie einen Spalt breit. Als sie Buffy erkannte, machte sie die Tür ganz auf.
„Buffy! Ist was passiert?“, fragte sie erschrocken.
„ Nein Willow. Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen“, sagte Buffy, dann deutete sie mit dem Finger nach drinnen. „ Kann ich rein kommen?“
Willow trat hastig zur Seite.
„Oh, natürlich. Natürlich…komm rein.“
„Schläft Tara?“
„Ähm, ja, ich glaube schon. Aber ich kann sie wecken, wenn du willst.“
„Nein. Lass sie schlafen. Ich wünschte, ich könnte das auch“, sagte Buffy und schaute zu Boden.
„Buffy, was ist los?“, fragte Willow und trat neben sie.
„Es tut mir so Leid, Willow. Ich will dich damit nicht belasten. Doch mir steigt das alles einfach über den Kopf. Das mit Mom und… und… du weißt schon. Einfach alles.“
„Du belastest mich doch nicht damit. Buffy, du weißt doch, dass du jederzeit zu mir kommen kannst.“
„Ja. Vielleicht habe ich es auch etwas zu wörtlich genommen“, sagte Buffy mit einem Blick auf die Uhr. Sie zwang sich zu einem flüchtigen Lächeln und schaute zu Willow auf. Sie sah Willows besorgtes Gesicht und fragte sich, ob es die richtige Idee gewesen war, herzukommen. Willow war ihre beste Freundin und sie stand ihr einfach immer zur Seite. Doch sie hatte eben auch ihre eigenen Probleme. Buffy schluckte. Es fiel ihr schwer, Willow um diesen Gefallen zu bitten.
„Ich muss von hier weg“, begann sie schließlich. „Raus aus Sunnydale. Ich will mir endlich über meine Situation klar werden. Und das kann ich hier nicht.“ Sie schluckte noch einmal, doch sie sah, dass in Willows Augen Verständnis lag.
„Ich will für einen Tag nach LA. Heute. Ich habe Moms Auto. Und ich könnte jemanden an meiner Seite gebrauchen. Jemanden, der mit mir fährt. Ich will nicht allein sein. Willow – “
„Ja“, sagte Willow, ohne dass Buffy fragen musste. „Ich verstehe es. Ich komme mit dir mit.“
„Danke.“ Buffy lächelte, doch ihr kamen wieder Tränen in die Augen.
„Das wird wieder, Buffy. Alles wird wieder gut“, sagte Willow und nahm ihre Freundin in den Arm.
„Wann soll es losgehen?“, fragte Willow und die beiden trennten sich wieder voneinander.
„Wie wäre es mit jetzt gleich?“, fragte Buffy.
„Okay“, meinte Willow, „kurzfristig ist immer gut.“ Sie ging zum Kleiderschrank und kramte ein paar Sachen zum Anziehen hervor.
„Buffy?“
„Ja?“
„Wieso hast du nicht Riley gefragt?“
„Weil…naja, er…er mag LA nicht.“
„Du willst zu Angel, oder?“
„Ja.“

Teil 2
.
Cordy sah Angel im Garten des Hotels stehen. Er sah sehr nachdenklich aus, doch Cordy wusste, dass er immer gerne grübelte. Das war eben seine Art.
„Wo ist Darla hin?“, fragte sie vorsichtig. Angel antwortete ihr nicht. Sie ging noch ein paar Schritte auf ihn zu.
„Angel?“
„Gegangen“, sagte er schließlich. Cordy sah ihn fragend an.
„Sie braucht meine Hilfe nicht. Sie ist gegangen“, sagte Angel. Er schaute Cordy dabei nicht an.
„Vielleicht ist es besser so“, meinte sie.
„Ja, vielleicht“, antwortete er ihr. Dann sah er sie kurz an und ging dann an ihr vorbei zurück ins Hotel.
Cordy blieb stehen, ohne ihm nachzusehen. Sie mochte Darla nicht, da sie nur Probleme machte und Angels Leben völlig durcheinander brachte. Wolfram & Hart hatten Darla zurückgeholt, damit sie Angel zurück auf die dunkle Seite ziehen würde. Cordy hatte große Angst, dass dies auch passieren würde, wenn Angel nicht aufpasste.
 
*****
 
Das Taxi hielt vor dem Eingang eines kleinen schäbigen Hotels. Der Schriftzug, der den Namen des Hotels hätte bekannt geben sollen, war verdreckt und kaputt und somit nicht lesbar. Darla bezahlte den Taxifahrer und stieg aus. Das Taxi fuhr sofort weg. Darla blickte kurz hinterher und machte sich dann auf den Weg ins Hotel. Drinnen sah es etwas besser aus, als man angenommen hätte. Darla ging an die Rezeption, an der eine kleine Frau mittleren Alters saß. Die Frau sah ungepflegt aus, doch Darla versuchte, nicht darauf zu achten.
„Ein Zimmer bitte“, sagte Darla.
Die Frau hielt ihr ein Blatt Papier hin, auf dem Darla unterschreiben sollte. Darla zögerte. Sie besaß überhaupt keinen Nachnamen. Ihr fiel ja noch nicht mal mehr ihr richtiger Vorname ein. Sie seufzte bei dem Gedanken und unterschrieb mit „Darla Smith“.
Die Frau nahm das Papier zurück und gab Darla einen Schlüssel.
„Zimmer 5“, sagte sie.
„Danke.“ Darla nahm den Schlüssel entgegen und ging auf ihr Zimmer. Es war ganz annehmbar und sah auch okay aus. Darla ließ sich auf das Bett in einer Ecke des Zimmers fallen.
Vielleicht würde das Leben morgen besser aussehen. Darla bezweifelte dies zwar, aber sie versuchte sich mit dem Gedanken zufrieden zu stellen, dass sie einen Vampir finden würde, der sie ebenfalls zum Vampir machen würde.
Sie würde dann zwar auf Dinge wie das Tageslicht verzichten müssen, doch das nahm sie in Kauf. Lieber ein seelenloses Leben, als ein Leben voller seelischer Schmerzen. Ihr wurde klar, dass es die Seele war, die einen Menschen verletzlich machte. Und sie wollte nicht verletzlich sein. Sie wollte stark sein.
Darla seufzte und blickte mit glasigen Augen an die Decke ihres Zimmers. Ihr Blick wirkte verloren und voller Einsamkeit. Sie musste plötzlich wieder an Angel denken. Er war nicht einsam, denn er hatte Freunde. Freunde, die zu ihm hielten, was auch immer passieren würde.
 
*****
 
Auch Buffy dachte an Angel. Sie saß neben Willow im Auto. Willow hatte darauf bestanden, zu fahren und Buffy hatte ihr auch nicht widersprochen. Sie würden in wenigen Minuten in Los Angeles ankommen. Buffy sah aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft. Die Sonne ging schon hinter dem Horizont auf und tauchte die trockenen Wiesen in goldenes Licht.
Buffy liebte die Morgendämmerung und das Aufgehen der Sonne, denn es bedeutete, dass die Nacht vorbei war. Und es bedeutete, dass sie überlebt hatte und sich jetzt nur noch über die größtenteils natürlichen Dinge des Lebens Gedanken machen musste. Bevor die nächste Nacht begann.
„Buffy. Wir sind in LA. Willst du jetzt gleich zu Angel oder willst du erst woanders hin?“, fragte Willow.
„Was?“ Buffy erschrak, als Willows Stimme sie aus der Gedankenwelt in die Realität zurückholte.
„Soll ich zu Angel fahren oder nicht?“, wiederholte Willow.
„Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir zurück nach Sunnydale“, meinte Buffy. Die Sonne schien ihr jetzt blendend ins Gesicht. Sie kniff die Augen zusammen und schaute Willow unschlüssig an.
„Oh, okay. Wie du willst. Wir sind zwar gerade erst angekommen und die Fahrt war ganz schön anstrengend, aber naja, wenn du zurück willst…“
„Ich mach’ mir einfach Sorgen. Um Dawn, um Riley, um Mom. Sie wissen nicht, wo ich bin und sind womöglich in Panik. Es kann sonst was passieren.“
Buffy wurde schlecht bei dem Gedanken, es könnte etwas passieren.
„Ich habe Tara gesagt, sie soll ihnen sagen, dass ich mit dir unterwegs bin. Und weißt du, da gibt’s auch noch diese tolle Erfindung. Sie nennt sich Telefon“, sagte Willow und setzte ein unschuldiges Lächeln auf.
„Wahrscheinlich hast du Recht“, sagte Buffy.
„Achja? Mit dem Telefon das?“
„Nein, ich meine, dass wir erstmal hier bleiben sollten. Es ist noch früh am Morgen und wir könnten gegen Mittag wieder zurück fahren.“
„Ja, das fände ich gut“, sagte Willow und nickte zustimmend.
Sie waren mittlerweile in LA angekommen und Willow warf fragende Blicke auf Buffy, denn sie wusste immer noch nicht, wo sie jetzt hinfahren sollte. Buffy entschloss sich schließlich, gleich zu Angel zu fahren. Zwar hatte der Tag schon begonnen, aber sie wusste, dass er auch oft tagsüber wach war.
Nach nur wenigen Minuten waren sie beim Hyperion Hotel und gingen nach drinnen. Cordelia stand am Tresen im Empfangsbereich und sortierte irgendwelche Papiere. Als sie hörte, dass jemand rein gekommen war, blickte sie auf und war ziemlich überrascht, Buffy und Willow zu sehen. Doch dann stieß sie einen freudigen, für Cordelia typischen Schrei aus und rannte auf sie zu.
„Was führt euch denn hierher?“, fragte sie, nachdem sie die beiden erstmal umarmt hatte.
„Wir wollen euch einfach mal besuchen“, sagte Buffy schulterzuckend.
„Oh, das freut mich. Ich vermisse Sunnydale. Naja, eigentlich nicht, aber es ist schön euch zu sehen.“
„Danke Cordy“, sagte Willow.
„Angel ist glaube ich oben in seinem Zimmer und grübelt, wie so oft“, sagte Cordy und lachte schließlich.
„Ich will ihn nicht stören“, meinte Buffy.
„Oh, ich hole ihn“, sagte Cordy und rannte im nächsten Moment die Treppe hoch.
 
Während Buffy und Willow warteten, öffnete sich plötzlich die Tür und eine hübsche blonde Frau trat ein. Sie erstarrte für einen Moment, als sie Buffy und Willow sah. Buffy wusste, dass sie diese Frau schon irgendwo einmal gesehen hatte, doch ihr fiel einfach nicht ein, wo.
Cordy kam plötzlich wieder die Treppe runter und als sie die Frau bei der Eingangstür stehen sah, blieb sie auf der letzten Stufe stehen und ihre Gesichtszüge verfinsterten sich.
„Darla“, sagte sie und Buffy drehte sich überrascht zu ihr um.
„Darla?“, fragte sie ungläubig. Ihr fiel es jetzt wieder ein. Darla war die Vampirin, die ihre Mutter damals gebissen hatte und die dann schließlich von Angel getötet worden war. Buffy blickte verwirrt zurück zu der Frau. Das war einfach nicht möglich. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie Darla damals gepfählt worden war und zu Staub zerfallen war. Und ein gepfählter Vampir kehrt üblicherweise nicht mehr zurück.
„Sie ist jetzt ein Mensch“, sagte Cordy. „Wolfram & Hart haben sie zurückgeholt als Waffe gegen Angel.“
„Ja, aber du lässt da ein paar Kleinigkeiten aus, Cordy“, sagte plötzlich jemand. Buffy schaute die Treppe hoch.
„Angel“, sagte sie und klang dabei ziemlich erleichtert.
Angel kam runter, ging an Cordy vorbei und blieb ungefähr einen Meter vor Buffy stehen.
„Buffy, ich kann dir das erklären“, sagte er.
„Ja, Angel, erklär es ihr“, sagte Darla schnippisch und trat zwei Schritte vor.
„Darla. Es tut mir Leid. Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen kann.“
„Nein, das kannst du nicht“, sagte Darla verärgert, machte auf dem Absatz kehrt und wollte aus der Tür rausgehen.
„Warte!“, rief ihr Angel hinterher. Darla schaute noch einmal kurz zurück.
„Fick dich“, rief sie ihm noch zu und verschwand dann.
„Nett“, sagte Cordy. „Was wollte sie eigentlich?“
„Verdammt“, sagte Angel. Buffy sah ihn kurz an.
„Ich hol’ sie zurück“, sagte sie und folgte Darla nach draußen.
Fortsetzung folgt
 
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